Zu viele hungrige Kinderbäuche! Lukas neue Brille!

 

Das waren Silke, Toini und ich an unserem letzten Tag. Wir drei Powerfrauen mit einem großen Herz für Kinder!

Und es ist nun gute 4 Wochen her, dass wir Namibia wieder verlassen haben. In den 4 Wochen hat sich viel getan.
 
Am Tag unserer Abreise kamen die Fenster und Türen. Das Haus ist jetzt gut gesichert! Danke an Polycare - das ihr meine spontane Idee mit dem mobilen Kochhaus so schnell umgesetzt habt! Unser Kochhaus ist nun fertig und hat tolle Aluminiumfenster und eine abschließbare Sicherheitstür. 





Elifas kocht Montag, Mittwoch und Freitag für die Kinder ein warmes Essen und Silke bringt einmal in der Woche frisches Obst.









In die Obstbeutel steckt Silke auch gerne mal 1-2 Süßigkeiten. Das dürfen die Kinder mit nach Hause nehmen.

Am Freitag kochen wir auch für die etwas größeren Kinder. Sie stehen immer hungrig am Zaun und deshalb versuchen wir, ihnen wenigstens Freitag etwas Warmes zu geben. Wir müssen erst noch genug Gelder zur Verfügung haben. Im Moment reicht es gerade so für unsere Kindergartenkinder.

Deshalb habe ich in Facebook noch mal folgenden Spendenaufruf gestartet:


Meine Vision: Wenn 100 Menschen je 5 Euro spenden, sind das ja am Ende auch 500 Euro. Und von 500 Euro bekommen wir schon ein paar Wochen viele Kinder satt.



Silke war mit unserem Albino Lukas in der Hauptstadt Windhoek bei einem Augenspezialisten. Er hat uns aufgeschrieben, was Lukas für eine Brille barucht. Wenn wir im Juni wieder nach Namibia fliegen, bringen wir ihm mindestens 2 gesponsorte Brillen mit.

 
Eine gute Freundin von Conny sich nach Rückkehr von unserer letzen Reise darum bemüht. Conny hat Toini mehrfach Lukas Gesicht messen lassen. Ich sage nur: So sind wir Deutschen, die Brille muss passen. Dort unten wäre es den Menschen egal gewesen, Hauptsache eine Brille! Danke an die Sponsoren und Akteure!! Von solchen Menschen lebt unser Projekt...ich bin überhaupt sehr berührt über die viele Hilfe und Anteilnahme!

Mittlerweile habe ich auch den Verein "Sinasra" (Hilfe für Kinder mit Albinismus) angeschrieben und eine Antwort erhalten. Sie helfen uns, falls es im medizinischen Bereich erforderlich ist. Silke hat mir geschrieben, dass die Frau ihres Pastors (es ist ein anderer Pastor als "unserer", der nicht in den Townships lebt, sondern in einem modernen Haus) gerne die Patenschaft für Lukas übernehmen möchte. Das ist großartig!

Es kommen immer mehr Kinder in den Kindergarten. Natürlich lockt das warme Essen und das viele Spielzeug.







Deshalb haben Toini und Johanna die Kinder auf zwei Blechhütten verteilt, auf die alte und die neue. Wenn wir im Juni wieder Vorort sind, müssen wir überlegen, wie wir das mittelfristig organisiert bekommen. Das mit den Blechhütten ist ja nur für den Übergang gedacht gewesen. Ich ahnte ja nicht, dass sich der Kauf eines Grundstückes so schwierig gestaltet. Das Geld für unseren Bau haben wir zu über 2 Dritteln zusammen! Es fehlen noch rund 400 Steine von 1.500. Aber ich bin optimistisch, dass wir unser Ziel schaffen. 

Unser Antrag bei der Stadt für ein städtisches Grundstück wurde nach unserer letzten Abreise sehr zeitnah durch unsere Rechtsanwältin Beate Loch und mit Hilfe von Bethuel gestellt. Aber bis heute gab es noch keine neue Stadtratssitzung. Ein anderes Grundstück wurde uns noch nicht wieder angeboten.

Bei unserem letzten Besuch kämpften wir viele Tage und Stunden bei der namibischen Nedbank um die Eröffnung eines Bankkontos. Die Mitarbeiterin der Bank sagte uns am letzten Tag: Das Konto ist eröffnet, sie erhalten in den nächsten Tagen eine Email und die online-Zugänge. Wir freuten uns wie kleine Schulkinder! Es war wie ein Zuckertütenfest!

Das war am 7.4.2022! Bis heute (20.5.) haben wir zwar ein Konto in Namibia, kennen weder die Nummer, noch haben wir irgend einen Zugang, nix...Jörg Naumann (unser Schatzmeister) schreibt immer wieder Emails und wird vertröstet!! Wir haben also eine leere Zuckertüte erhalten. (Grins, obwohl es nicht zum Lachen ist) Aber so einfach geben wir nicht auf!!!